ErgoLoCo - Digitale ergotherapeutische Interventionsentwicklung für Long-COVID Patient*innen

Aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Folge ist das noch neuartige Long-COVID-Syndrom bisher schwer charakterisierbar. Betroffene sind häufig über einen längeren Zeitraum in ihrer alltäglichen Lebensführung beeinträchtigt, was beispielsweise durch Symptome, die sich in Konzentrationsstörungen, Brain Fog oder Fatigue äußern entsteht. Das Forschungsprojekt ErgoLoCo reagiert mit der Entwicklung und Erprobung eines digitalen ergotherapeutischen Therapieangebotes auf den Bedarf von Behandlungsmöglichkeiten für Long-COVID- Betroffene. Den derzeit vorherrschenden Therapeut*innenmangel im Blick, verfolgt das Projekt auch das Anliegen an einer Erweiterung von Gesundheitsleistungen, die zur Reduzierung von, Behandlungs- und Krankheitskosten beitragen und eine flächendeckende Versorgung ermöglichen.

Projektziele und Fragestellungen

Im Rahmen dieser unverblindeten randomisierten kontrollierten Pilotstudie, wird eine digitale ergotherapeutische Intervention entwickelt, entwickelt, die einerseits aktuelle Evidenz und darüber hinaus auch erste Behandlungserfahrungen von Expert*innen aus dem Praxisfeld mit einbezieht. Hierbei wird erprobt und erhoben, inwieweit die unterschiedlichen Therapieformen Einfluss auf eine Verbesserung kognitiver Störungen bezogen auf relevante Alltagsaufgaben der Teilnehmenden hat. Darüber hinaus, wird die Machbarkeit, Akzeptanz und auch die Wirksamkeit dieser Interventionen evaluiert und überprüft.

Für die „ErgoLoCo- Studie“ sollen Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren und Erwachsene zwischen 30 bis einschließlich 50 Jahren teilnehmen. Beide Gruppengrößen sollen jeweils 80 Studienteilnehmer*innen beinhalten.

Aus diesen Projektzielen ergeben sich folgende wissenschaftliche Fragestellungen:

  1. Führt eine digitale Ergotherapie zur Verminderung von Handlungseinschränkungen im Alltag, die aufgrund COVID-19 relatierter kognitiver Störungen entstehen?
  2. Wie erleben Ergotherapeut*innen die Durchführung der Behandlung von Long-COVID-Betroffenen mittels live-online-Therapie?
  3. Wie erleben Long-COVID-Betroffene eine digitale ergotherapeutische Intervention in Form von Videotherapie oder Live-online Therapie?
  4. Welche Faktoren sind bei dieser digitalen ergotherapeutischen Intervention wirksam und welche behindern deren Erfolg?

Studiendesign und Methodik

Die Pilotstudie ErgoLoCo erforscht mittels eines unverblindeten, randomisierten kontrollierten Forschungsdesigns, zwei verschiedene Herangehensweisen der Durchführung eines standardisierten digitalen ergotherapeutischen Therapieprogramms. Dies wird im Rahmen des Forschungsprojektes entwickelt und basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Studien, sowie Empfehlungen und Erfahrungen von Expert*innen aus dem Praxisfeld. Eine Teilnehmergruppe erhält das Therapieprogramm in Form teletherapeutischer online-Sitzungen, bei dem Teilnehmende von examinierten Ergotherapeut*innen angeleitet werden. Das gleiche Therapieprogramm wird im Vergleich einer weiteren Teilnehmergruppe als Videoprogramm zur Selbstanwendung ohne direkten Kontakt zu Ergotherapeut*innen zur Verfügung gestellt.

An der Studie nehmen insgesamt 160 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren und Erwachsene zwischen 30 bis 50 Jahren teil. Die digitalen Therapieprogramme werden für die Teilnehmenden der Studie über die  DEFEAT Corona- online-Plattform (https://www.defeat-corona.de/) der Medizinischen Hochschule Hannover bereitgestellt.

Projektpartner

Medizinische Hochschule Hannover Klinik für Rheumatologie und Immunologie

  • PD Dr. med. Alexandra Dopfer-Jablonka 
  • Prof. Dr. med. Sandra Steffens
  • Prof. Dr. med. Georg Behrens
  • PD Dr. med. Christine Happle, PhD
  • Andrea Stoelting
  • Marie Mikuteit

Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Braunschweig/ Wolfenbüttel

  • Prof. Dr. Frank Klawonn

Universitätsmedizin Göttingen Institut für Allgemeinmedizin

  • Dr. med. Frank Müller
  • Dominik Schröder, MPH
  • Christina Müllenmeister, M.Sc. OT
  • Iman El-Sayed, M.A.

Hochschule für Oekonomie und Management gGmbh

Prof. Dr. Christoph Berg

Kontakt

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Christina Müllenmeister, M.Sc. OT

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