INTERPROF − Interprofessionelle Zusammenarbeit und Kommunikation im Pflegeheim
DLR-FKZ: 01GY1124
Ziel dieser Studie ist es, ein Modell zur interprofessionellen Zusammenarbeit und Kommunikation zu entwickeln und dadurch die medizinische Versorgung der Bewohner*innen von Pflegeheimen zu verbessern.
Die qualitative Multicenterstudie hatte eine Laufzeit von 42 Monaten und wurde vom Ministerium für Bildung und Forschung gefördert (2012-2015). Neben dem Institut für Allgemeinmedizin der UMG waren die Arbeitsgruppe psychiatrische Epidemiologie und demografischer Wandel des Zentralinstituts für seelische Gesundheit Mannheim, das Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsklinik Hamburg Eppendorf und die Hochschule Hannover (Abteilung Pflege und Gesundheit) an der Umsetzung beteiligt.
Die Studie hatte das übergeordnete Ziel, durch eine Stärkung der Zusammenarbeit von Hausärzt*innen und Pflegekräften zur Verbesserung der medizinischen Versorgung von Pflegeheimbewohner*innen beizutragen. Initial wurden in offene Leitfadeninterviews mit Hausärzt*innen, Pflegekräften, Bewohner*innen und ihren Angehörigen deren Perspektive hinsichtlich medizinischer Versorgung, interprofessioneller Zusammenarbeit und Versorgungskontinuität exploriert. Ergänzend wurden Arztbesuche im Heim beobachtet. Auf den Erkenntnissen aufbauend wurden in mono- und interprofessionellen Fokusgruppen hemmende und fördernde Faktoren für die interprofessionelle Zusammenarbeit diskutiert und Maßnahmen zur Verbesserung entwickelt. Diese wurden von Expert*innen weiter diskutiert, Strategien zur Implementierung wurden festgelegt.
In einer dreimonatigen Pilotstudie wurden die je nach Bedarf ausgewählten Maßnahmen in vier Pflegeheimen eingeführt und anschließend in Interviews im Wesentlichen positiv evaluiert. Alle Daten wurden mit qualitativen Methoden ausgewertet.
Eine bessere Kenntnis der Perspektive der anderen in die medizinische Versorgung von Pflegeheimbewohner*innen einbezogenen Akteure kann in einem besseren Verständnis und besserer Zusammenarbeit resultieren. Die Erkenntnisse wurden im Rahmen von wissenschaftlichen Tagungen vorgestellt und sollen auch im Weiteren hinsichtlich ihrer Umsetzung für die Versorgungspraxis mit Vertreter*innen der Praxis und Politik diskutiert werden. Der direkte Einfluss der Maßnahmen auf die Gesundheit der Bewohner*innen sollte in weiterer Forschung untersucht werden.
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