Workshop „Strategien und akademische Strukturen der Translation in die ambulante Versorgung und den öffentlichen Gesundheitsdienst“ gefördert von der Volkswagenstiftung
Hintergrund
Während translationale Medizin in der akademischen Grundlagenforschung in der Zwischenzeit fest und mit organisatorischen Strukturen verankert ist, fehlt es an Konzepten und Strategien, wie akademische Akteur:innen positiv evaluierte Sozial- und Prozessinterventionen in die primärmedizinische Versorgung und den öffentlichen Gesundheitsdienst translatieren können. Besonders in Deutschland, wo ambulante Versorgungsstrukturen vielfältig und dezentral sowie unterschiedlich vernetzt sind, ist Translation aus Universitäten eine Herausforderung. Gleichzeitig nehmen Interventionen für ambulante Versorgung und öffentlichen Gesundheitsdienst häufig nicht die Form eines vermarktbaren und ökonomisch verwertbaren Produkts an, sodass sie für die Translationsagenturen der Hochschulen nicht im Fokus stehen.
Projektziele
Im Rahmen eines Scoping-Workshops trifft sich vom 03.-05. Juli 2024 in den Tagungsräumen des Schloss Herrenhausens in Hannover ein Expertenkreis aus verschiedenen Fachdisziplinen um die Frage zu beantworten, wie Translation gelingen kann. Dazu werden die Rollen, die Universitäten in der Translation in Primärmedizin und öffentlichen Gesundheitsdienst einnehmen sollen, diskutiert und eine Agenda für zukünftige Entwicklung von Translationsstrukturen und –strategien für Universitäten für unterschiedliche Translationsfelder erstellt.
Die Agenda soll unter Betrachtung der interdisziplinären Sichtweisen der Stakeholder skizzieren, wie die unterschiedlichen Strukturen aussehen können und welche Schritte unternommen werden müssen, um die benannten Strukturen in den kommenden Jahren aufzubauen. Orientiert werden soll sich hierbei an eigenen Forschungsprojekten, die die Expert:innen einbringen, in denen erfolgreiche oder auch gescheiterte Translation diskutiert werden.
Abschließend soll ein Open Access Positionspapier veröffentlicht werden, welches die Ergebnisse des Workshops zugänglich macht.
Projektfinanzierung
Gefördert wird der Workshop durch die Volkswagenstiftung (Az: 9 D400).
Beteiligte Personen und Institutionen
- Prof. Eva Hummers (Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Institutsdirektorin)
- PD Dr. Frank Müller (Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, stellvertr. Institutionsdirektor, Oberarzt, Forschungskoordinator)
- Dr. Christiane Müller (Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Allgemeinmedizin, Oberärztin)
- Prof. Nils Schneider (Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, Institutsdirektor)
- PD Dr. Franziska Herbst (Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, Bereichsleitung Forschung)
- Prof. Stephanie Stiel (Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin, Professur Versorgungsforschung)
Kontakt
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3965442
- Telefax: +49 551 399530
- E-Mail-Adresse: lena-marie.theil(at)med.uni-goettingen.de