Medizin im höheren Lebensalter – Wahrnehmung und Beurteilung von Alterungsprozessen durch ältere Menschen sowie medizinische und pflegerische Fachkräfte
Teilprojekt 6 innerhalb der DFG-Forschungsgruppe (5022) „Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens“
Das Projekt „Medizin im höheren Lebensalter – Wahrnehmung und Beurteilung von Alterungsprozessen durch ältere Menschen sowie medizinische und pflegerische Fachkräfte“ ist ein Teilprojekt der DFG-Forschungsgruppe „Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens“.
Projektziel / Hypothese
Vor dem Hintergrund zunehmender Möglichkeiten der modernen Medizin untersucht das Teilprojekt die Versorgungspräferenzen von Menschen im höheren Lebensalter sowie die Versorgungsprioritäten medizinischer und pflegerischer Fachkräfte, die ältere Menschen behandeln. Zugrunde liegt die Annahme, dass die Präferenz oder Ablehnung medizinischer Behandlungen durch individuelle und gesellschaftliche Altersbilder sowie durch das Bewusstsein der Endlichkeit des Lebens beeinflusst wird. Ebenso wie ältere Menschen selbst sind auch Fachkräfte von gesellschaftlichen Bildern vom Alter(n) und damit verbundenen Vorstellungen von altersangemessener Gesundheit geprägt, die einem ständigen Wandel unterliegen.
Studiendesign und Methodik
Das Teilprojekt untersucht mittels Fokusgruppendiskussionen und ergänzenden Einzelinterviews mit älteren Menschen sowie medizinischen und pflegerischen Fachkräften die Wahrnehmung von Alternsprozessen und deren Bewertung im Spannungsfeld von „Bagatellisierung“ oder „Pathologisierung“ sowie die daraus resultierenden Versorgungspräferenzen und -prioritäten dieser drei Gruppen. Die Ergebnisse der Fokusgruppen- und Einzelinterviews dienen innerhalb der Forschungsgruppe dazu, die ethischen Diskurse über Vorstellungen eines guten Lebens in der Zeit und besonders über gelingendes Altern empirisch zu unterfüttern.
Beteiligte Einrichtungen
- Prof. Dr. Claudia Wiesemann, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Universitätsmedizin Göttingen;
- Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsmedizin Göttingen;
- Prof. Dr. Holmer Steinfath, Professur für Philosophie mit Schwerpunkt Praktische Philosophie, Universität Göttingen;
- Prof. Dr. Vera King, Professorin für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie, Institut für Soziologie, Goethe-Universität Frankfurt und Sigmund-Freud-Institut;
- Prof. Dr. Mark Schweda, Abteilung für Ethik in der Medizin, Universität Oldenburg;
- Prof. Dr. Claudia Stockinger, Dr. Christian Hißnauer, Institut für deutsche Literatur, Humboldt-Universität zu Berlin.
Projektfinanzierung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (Förderdauer: 2021–2025)
Kontakt
Kontaktinformationen
- Telefon: +49 551 3965302
- Telefax: +49 551 3929530
- E-Mail-Adresse: evelyn.kleinert(at)med.uni-goettingen.de
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