UTI-IPD-MA – Strategien zur Verringerung des Antibiotikaverbrauchs bei unkomplizierten Harnwegsinfekten – eine individuelle Patientendaten-Metaanalyse
Unkomplizierte Harnwegsinfektionen der Frauen zählen zu den häufigsten Behandlungsanlässen in der ambulanten Versorgung und sind verantwortlich für einen hohen Anteil an Antibiotikaverordnungen. Strategien zur Verringerung des Antibiotikaverbrauchs wurden in verschiedenen randomisierten kontrollierten Studien getestet. Eine Metaanalyse auf der Basis individueller Patientendaten soll die Effektivität dieser Strategien im Vergleich zur sofortigen Antibiotikabehandlung einschätzen. Unterschiedliche Krankheitsverläufe sollen prognostiziert werden, um daraus ein Modell für die Verringerung des Antibiotikaverbrauchs in der hausärztlichen Praxis zu entwickeln. In dem Projekt vergleichen wir Studien mit fünf Behandlungsstrategien: Schmerzmittel, Phytotherapeutika, verzögerte Antibiotikaverschreibung und Placebo mit einer sofortigen Antibiotikabehandlung. Die individuellen Patientendaten erlauben eine differenzierte Analyse der Effekte nichtantibiotischer Behandlungsstrategien im Vergleich zur antibiotischen Therapie.
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Beteiligte
- Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Würzburg, Deutschland
- Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Göttingen, Deutschland
- Institut für Medizinische Statistik, Universitätsmedizin Göttingen, Deutschland
- Abteilung für Klinische Pharmakologie, Universität Gent, Belgien
- Abteilung für Familienmedizini und Grundversorgung, Universitätsmedizin Gent, Belgien
- Abteilung für Klinische Mikrobiologie, Universität Umea, Schweden
- Akademische Unit für Grundversorgung, Universität Southampton, Vereinigtes Königreich
- Abteilung für Grundversorgung und Bevölkerungswissenschaften, Universität Southampton, Vereinigtes Königreich
- Zentrum für akademische Grundversorgung, Universität Bristol, Vereinigtes Königreich
- Institut für Gesundheit und Gesellschaft, Universität Oslo, Norwegen
- Institut für Epidemiologie, Julius Zentrum für Gesundheitswissenschaften und Grundversorgung, Universitätsklinikum Utrecht, Niederlande
- Zentrum für angewandte Gesundheitsforschung, St.Michael Krankenhaus, Universität Toronto, Canada
- Institut für Infektionskrankheiten, Universität Bern, Schweiz
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