ICUTI − Therapiestrategien beim Harnwegsinfekt

(BMBF-FKZ: 01KG0501)

Die antibiotische Behandlung eines unkomplizierten Harnweginfektes ist in der Hausarztpraxis Routine und wird von allgemeinmedizinischen Leitlinien empfohlen, führt sie doch zu einem effektiven Rückgang der Beschwerden. Der akute unkomplizierte Harnwegsinfekt ist ein häufiges Krankheitsbild und somit für eine Vielzahl hausärztlicher antibiotischer Verschreibungen verantwortlich. Aufgrund zunehmender Resistenzproblematik wird mehr und mehr gefordert, die Zahl der antibiotischen Verschreibungen gerade im primärärztlichen Bereich so weit als möglich zu reduzieren. Evidenzbasierte Daten zur möglichen Reduktion der Verschreibungen von Antibiotika sind dringend erforderlich.

ICUTI ist eine doppelblinde, randomisiert-kontrollierte Studie, die zwei Therapiestrategien im Hinblick auf Antibiotika-Einnahme, Wirksamkeit und Komplikationen vergleicht: In der Kontrollgruppe werden die Patientinnen unmittelbar mit dem Antibiotikum Fosfomycin-Trometamol behandelt, während die Intervertionsgruppe zunächst mit Ibuprofen und nur bei Beschwerdepersistenz antibiotisch behandelt wird. Zielkriterien sind Antibiotika-Einnahme und Symptomlast; zudem wird in beiden Gruppen die Rate an schwerwiegenden Komplikationen und Rezidiven innerhalb einen Jahres verglichen. Die Studie wird in 42 hausärztlichen Prüfzentren in Göttingen, Hannover und Umgebung durchgeführt.

Studienzentren

Hannover:

• Dr. Jutta Bleidorn
• Kirsten Jürgensen-Muziol
• Jessika Westphal
 

Göttingen:

• Dr. Ildikó Gágyor
• Hannelore Schneider-Rudt
• Claudia Tomala

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